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4.1. Familien, Frauen, Jugend, Senioren und Demokratie
3107Wir stellen Familien in den Mittelpunkt, sorgen für gutes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen,
3108stärken die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen, unterstützen Seniorinnen und Senioren und
3109verteidigen unsere Demokratie.
3110Sprachförderung, Startchancen und Kita-Qualität
3111Für gutes Aufwachsen und Chancengerechtigkeit für alle Kinder in Deutschland werden wir die
3112verpflichtende Teilnahme aller Vierjährigen an einer flächendeckenden, mit den Ländern vereinbarten
3113Diagnostik des Sprach- und Entwicklungsstands einführen. Bei ermitteltem Förderbedarf erwarten wir
3114von den Ländern geeignete, verpflichtende Fördermaßnahmen und -konzepte. Dafür führen wir ein
3115Qualitätsentwicklungsgesetz (QEG) ein und lösen das KiTa-Qualitätsgesetz ab. Im Rahmen des QEG
3116wollen wir eine zusätzliche Förderung für Sprach-Kitas und Startchancen-Kitas integrieren. Dafür
3117entwickeln wir das Konzept der Sprach-Kitas weiter. Die Startchancen-Kitas wollen wir nach den bereits
3118in den Ländern entwickelten Sozialindizes bürokratiearm fördern, insbesondere mit einem
3119Chancenbudget. Eine verlässliche Kinderbetreuung setzt mehr Fachkräfte voraus. Dabei unterstützt der
3120Bund die Länder im Rahmen des KiTa-Qualitätsgesetzes bereits jetzt. Wir wollen die duale Ausbildung
3121für Erzieherberufe unter Beibehaltung des anerkannten Qualifikationsrahmens einführen. Die
3122Anwerbung internationaler Fachkräfte für Kitas wollen wir beschleunigen, vereinfachen und ausweiten.
3123Investitionen in Krippen und Kitas
3124Kinder brauchen moderne und gut ausgestattete Räume, denn die Basis des Bildungserfolgs wird
3125bereits in Krippen und Kitas gelegt. Wir werden in Neubau, Ausbau, Sanierung und Modernisierung
3126(etwa für Inklusion, Arbeitsschutz, Ausstattung und Digitalisierung) investieren, um frühkindliche
3127Bildung zu ermöglichen.
3128Ganztag
3129Den Ganztagsausbau treiben wir voran. Wir halten am Ausbauziel für die Ganztagsbetreuung in der
3130Grundschule fest. Dafür werden wir bürokratische Hürden abbauen. Der Rechtsanspruch soll
3131deutschlandweit mit einer Qualitätsentwicklung perspektivisch verbunden sein. Bei der Umsetzung vor
3132Ort eröffnen wir den Kommunen mehr Gestaltungsspielräume. Angebote der anerkannten freien
3133Träger der Jugendarbeit sollen zur Erfüllung des Rechtsanspruchs herangezogen werden können und in
3134ihrer Rolle gestärkt werden. Wir verlängern das laufende Investitionsprogramm um zwei Jahre und
3135erhöhen die Investitionsmittel für den Ganztag.
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