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Integration fördern

3051Deutschland als Einwanderungsland ist geprägt von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Wir wollen
3052den sozialen Zusammenhalt stärken. Dabei kommt ehrenamtlichen Organisationen und Initiativen von
3053Menschen mit Einwanderungsgeschichte eine besondere Rolle zu, da sie Brücken bauen und den
3054Zugang zu gesellschaftlichen Angeboten erleichtern. Integration muss weiterhin gefördert, aber
3055intensiver als bisher eingefordert werden. Durch effiziente und zielgerichtete Angebote wollen wir
3056bessere Startchancen für Bleibeberechtigte schaffen. Die Migrationsberatung für erwachsene
3057Zugewanderte (MBE) wird fortgeführt und auskömmlich finanziert. Ergänzend verbessern wir die
3058Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen bei der Integration.
3059Wir wollen mehr in Integration investieren, Integrationskurse fortsetzen, die Sprach-Kitas wieder
3060einführen, das Startchancen-Programm fortsetzen und auf Kitas ausweiten. Damit sorgen wir für eine
3061Integration von Anfang an. Eine verpflichtende Integrationsvereinbarung soll künftig Rechte und
3062Pflichten definieren. Die Integrationsvereinbarungen erwerbsloser Schutzberechtigter sollen konkrete
3063Schritte zur Arbeitsmarktintegration (insbesondere Aufnahme einer integrativen Tätigkeit oder
3064Ausbildung) enthalten. Dafür sollen sie sich auch an den bestehenden und gegebenenfalls neu zu
3065schaffenden Instrumenten des SGB II orientieren.
3066Die Wohnsitzregelung entwickeln wir fort. Wir wollen zum einen geflüchtete Frauen besser vor Gewalt
3067schützen. Für Opfer häuslicher Gewalt wollen wir Erleichterungen bei Residenzpflicht und
3068Wohnsitzauflage schaffen. Zum anderen werden wir die übrigen Ausnahmetatbestände reduzieren,
3069damit die Wohnsitzregelung wieder zur Regel wird und nicht die Ausnahme bleibt.